Welche Art von Hirte bist du? Leiter oder Erbauer? Apostel Yvan Castanou

Was für ein Hirte bist du? Lenker oder Erbauer?

Es ist unmöglich zu scheitern, wenn Gott derjenige ist, der baut. Wenn das Werk wankt, wenn die Mission stockt, wenn die Herde verkümmert, ist die erste Frage nicht: „Warum wächst die Gemeinde nicht?“, sondern vielmehr: „Herr, habe ich nach deinem Herzen gebaut?“

Die Herausforderung ist nicht der geistliche Widerstand. Es sind nicht die Angriffe der Finsternis. Es sind nicht die widrigen Umstände. Das wahre Problem ist das Herz des Hirten! Bist du ein Lenker oder ein Erbauer? Der Aufbau der Herde hängt nicht einfach von Organisation, Strategien oder geistlichem Marketing ab. Er hängt vor allem von der Natur des Hirten ab, der du bist.

„Die Gemeinde hatte Frieden in ganz Judäa, Galiläa und Samarien; sie wurde erbaut und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich durch den Beistand des Heiligen Geistes.“ (Apostelgeschichte 9,31)

Die Gemeinde wurde erbaut – und so wuchs sie. Wachstum ist IMMER eine Folge des Bauens, nicht einfach des Ansammelns von Menschen. Bist du ein Erbauer, der in den geistlichen, emotionalen und mentalen Aufbau der Herde investiert? Oder bist du ein Lenker, dem es nur um die Verwirklichung einer persönlichen Vision geht, ohne Empathie für den wahren Zustand des Volkes Gottes?

Der lenkende Hirte: Fixiert auf Zahlen, losgelöst von Seelen

Der Lenker freut sich, wenn er viele Menschen hinter sich sieht. Sein Blick ist auf das zahlenmäßige Wachstum gerichtet, auf sichtbare Ausweitung. Er ist begeistert, wenn ein Projekt voranschreitet, wenn ein Programm funktioniert, wenn eine Veranstaltung gut besucht ist. Aber hat dieser Hirte sich die Zeit genommen, den Zustand der Seelen zu prüfen? Hat er versucht, die zu heilen, die still leiden?

Er setzt Ziele, gibt Richtungen vor, aber er weiß nicht wirklich, wie es den Schafen geht. Er kennt ihre Schmerzen nicht, ihre Zweifel, ihre inneren Kämpfe. Alles, was ihn interessiert, ist, dass sie ihm folgen – egal, wie tief ihre unsichtbaren Wunden sind. Für viele ist der Dienst zu einer Plattform für persönliche Erfüllung geworden – und nicht mehr zu einer göttlichen Last für die Wiederherstellung der Seelen.

Sieh dich um:

Wie viele Gemeinden konzentrieren sich auf die Sonntagsfeier, ignorieren aber den Montagsalltag der Gläubigen?
Wie viele umschmeicheln die Massen, ohne den Schmerz hinter den gut gekleideten Gesichtern wahrzunehmen?

Jesus hat den Verrat aufgedeckt, der viele Dienste durchdringt, als er den guten Hirten vom Mietling unterschied:

„Der Mietling aber, der nicht Hirte ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, verlässt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt und zerstreut sie.“ (Johannes 10,12)

Ein Lenker kann Armeen aufstellen, große Versammlungen organisieren – doch in der Prüfung flieht der Mietling, denn er hat nie wirklich die Last der Seelen getragen.

Der erbauerische Hirte: Ein Handwerker der Bestimmung

Der Erbauer sucht nicht zuerst nach Menschenmassen. Er eilt nicht herbei, um seine Reihen zu füllen. Was ihn bewegt, ist nicht die Anzahl derer, die ihm folgen, sondern wie viele Leben verwandelt werden. Sein Blick ist nicht auf die Menge fixiert, sein Herz ist bewegt von jedem Einzelnen.

„Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Einsicht wird es gegründet; durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbaren und lieblichen Gütern.“ (Sprüche 24,3–4)

Ein Erbauer setzt auf ein festes Fundament. Er formt Leben durch das Wort, mit Kenntnis, Einsicht und göttlicher Weisheit. Er hetzt den Prozess nicht. Er weiß: Echtes Wachstum entsteht durch tiefe geistliche Erhebung, durch erneuertes Verständnis und innere Wiederherstellung.

Wenn Gott einen Erbauer findet, baut er mit ihm! Ein Erbauer erlebt kein Stillstand – denn der Baumeister der Gemeinde ist CHRISTUS SELBST.

„Ich werde meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen.“ (Matthäus 16,18)

Beachte den Unterschied: Er sagte nicht „Ich werde meine Gemeinde führen“, sondern „Ich werde meine Gemeinde bauen“.

Erbauer wissen, warum Gott ihnen ein Werk anvertraut: um Männer und Frauen geistlich stark zu bauen – fähig, gesund zu wachsen, frei von den Ketten der Vergangenheit und verwurzelt in ihrer göttlichen Identität.

Du kannst nicht bauen, wenn du selbst nicht fest gebaut bist

Ein unfähiger Maurer baut Gebäude, die einstürzen. Ein Pastor ohne innere Strukturen bringt schwache Jünger hervor. Wenn der Hirte instabil ist, wird die Gemeinde niemals ein dauerhaftes Wachstum erleben.

„Strebe danach, dich vor Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht und das Wort der Wahrheit recht erklärt.“ (2. Timotheus 2,15)

Ein bewährter Arbeiter, ein qualifizierter Hirte, ist jemand, der in seine eigene Entwicklung investiert hat. Bevor er andere bauen will, stellt er sicher, dass er selbst ein stabiles Haus ist – gegründet auf göttlicher Weisheit. Was Seelen verwandelt, ist nicht bloß eine gute Predigt – es ist die Salbung, die auf einem Leben ruht, das ständig von Gott erfüllt ist.

Sieh dich an:

Hast du genügend geistliche Reife, um die Ketten von Gefangenen zu brechen?
Kannst du die freisetzen, die von Satan bedrückt werden?
Hast du die Salbung, um Krankheiten zu konfrontieren und zerbrochene Herzen zu heilen?
Wenn nicht – warum wunderst du dich, dass die Gemeinde nicht wächst?

Gott bestätigt nur das, was Er gebaut hat

Bitte Gott nicht, das zu verbessern, was Er nicht gebaut hat. Wenn Er nicht der Architekt ist, wird das Gebäude unter der Last des Sturms einstürzen. Wenn du ein wahrer Erbauer sein willst, verpflichte dich, mit dem Meister göttlicher Werke zu bauen.

Lass uns zusammen beten

Vater, ich erkenne heute, dass ich ein wahrer Erbauer nach deinem Herzen sein muss. Ich sage mich los von der Mentalität eines einfachen Lenkers, der mobilisieren will ohne zu erbauen. Ich weise den Mietling zurück. Herr, gib mir ein Herz, das sich um den Aufbau der Seelen sorgt – erfüllt mit deiner Weisheit, deinem Verstand und deiner Gnade. Zerbrich in mir jede Schwachstelle, die das Wachstum der Herde durch deinen Geist behindert. Möge mein Leben zu einem Werkzeug in deinen Händen werden, um nach deinem Willen zu bauen. Im Namen Jesu Christi, amen.